Wir denken an geliebte Menschen, die wir verloren haben. Wenn der Tod in das Leben einbricht, ist es wie ein Erdbeben. Die Welt bleibt stehen. - Man kann sich gar nicht darauf vorbereiten.
Ändert sich deine Sicht, bekommst du einen neuen Blick auf das Leben, wenn du den Tod in deiner Nähe gespürt hast? Vielleicht ist das eine Frage, die Sie sich auch schon gestellt haben? Welche Auswirkungen hatte der Tod eines geliebten Menschen auf Ihr Leben? Hat es etwas verändert?
Ich hatte irgendwann dieses Bild vor Augen: Mein Leben lebt nicht für sich alleine. Es hat Verbindungen. Manche dieser Verbindungen sind ganz stark. Wie ein großes Seil, das ein Schiff im Hafen verbindet und Stabilität gibt. Die Ehefrau, der Mann, der Vater, die Mutter, die Schwester, der Bruder, der Freund. Wenn nun jemand stirbt, zu dem deine Verbindung so stark war? Dann fühlt es sich so an, als zerreiße dieses starke Seil und dein Leben verliert an Sicherheit und Stabilität.
Für mich ist das Bild noch nicht vollständig. Denn es gibt noch eine wichtige Verbindung. Wie groß und stark diese ist, merken wir nur oft gar nicht. Dass wir in den Momenten, in denen in unserem Leben Verbindungen zerreißen nicht zusammenfallen und den Boden unter den Füßen verlieren, verdanken wir dieser Verbindung: unserer Verbindung zu Gott. Oder besser: seiner Verbindung zu uns.
Er hält mich fest. In meinem Schmerz. Dann, wenn der Tod meine Lebensverbindungen zerreißt, spannt sich die Verbindung zu ihm ganz besonders. Und ich ahne, da hält mich jemand. Ich kann das gar nicht beschreiben. Es sind Bilder und Worte, die sich kein Mensch ausdenken kann. Aber Gott kann es.
Als Johannes das 21. Kapitel seiner Offenbarung schrieb, da war der Lebenskampf schon vorbei. Die Schmerzen der Welt überwunden. Die stehen in ihren so schwer verständlichen Geschichten in den 20 Kapiteln davor. Schwer verständlich erscheint mir diese Welt auch. Gerade der Abschied von unseren geliebten Menschen war oft einfach nur schlimm.
Der Blick in das Buch der Offenbarung wirft Fragen an mich auf. Gottes Bilder und Worte fragen mich nicht, was mit den anderen ist, sondern was mit meinem Leben ist. Gott sagt mir: nicht ich richte, sondern er alleine. Und Jesus wird mich an diesem Tag retten. Der Blick in das Buch der Offenbarung sorgt dafür, dass für mich der wage Glaube zu einer tragenden Gewissheit wird. Jesus Christus ist das „A und O“, der Anfang und das Ende und er gibt mir einen neuen Blick auf das Leben: Wir sind nicht in einer Welt des Lebens auf dem Weg in den Tod. Sondern in einer Welt umgeben vom Tod auf dem Weg in neues Leben.
Martin Luther hatte eine besondere Gabe, die Dinge beim Namen zu nennen:"Wir müssen eine neue Rede und Sprache lernen, von Tod und Grab zu reden, wenn wir sterben, dass es nicht gestorben heißt, sondern auf den zukünftigen Sommer gesät, und dass der Kirchhof nicht ein Totenhaufe heißt, sondern ein Acker voll Körnlein, nämlich Gottes Körnlein, die jetzt sollen wieder hervorgrünen und wachsen, schöner als ein Mensch begreifen kann.
Es geht nicht um eine menschliche, irdische Sprache, sondern eine göttliche und himmlische." (Martin Luther)
Der Tod und der Verlust eines lieben Menschen verändert das Leben. Es tut einfach weh. Was bleibt ist die Dankbarkeit für den Menschen, den wir gehabt haben. Aber auch Dankbarkeit, dass uns nicht nur eine irdische Sprache gegeben ist, sondern wir auch die göttliche Sprache kennen. Und die ist und bleibt das, was Johannes mit Wasser vergleicht, das uns aus der Quelle des Lebens fließt. Ich bin unendlich dankbar, dass er unsere Toten zum Leben führt und mich in meiner Trauer festhält.
Hat der Tod Ihre Sicht auf die Welt auch verändert?
Manes Sperber erzählt in seinem autobiographischen Buch „Die Wasserträger Gottes", wie sich die Bewohner seines Heimatortes Zlabotow in Galizien auf das Kommen des Messias einstellten. Vor allem erinnert er sich: in ihrer Kindheit übten sie sich regelmäßig darin, so lange wie möglich auf Händen zu stehen oder gehen. „Sie hatten nämlich gelernt, dass der Messias, wenn er kommt, die Welt auf den Kopf stellt. Das würde den Ungeübten viele Schwierigkeiten bereiten. Deshalb trainierten sie sich, wie sie es nannten, in der messianischen Gymnastik." - Kopfstand!
Interessant: Dass Jesus wiederkommt, dass Gott eine neue Welt aufrichten wird, ist unsere große Hoffnung und gleichzeitig unsere große Sprachlosigkeit. Was bedeutet diese Verheißung für mich?
Viel leichter kann ich darüber sprechen, was sie für mich nicht bedeutet:
Zuerst: sie ist nicht vorhersehbar. Johann Albrecht Bengel errechnete sie für 1837. Mitte des 19. Jahrhunderts meinten viele, dass Jesus wiederkommt, wenn alle Menschen auf der Erde sein Evangelium gehört haben. Daraus folgte eine riesige Missionsbewegung – auch nichts. Die Zeugen Jehovas meinten einst 1914. Gut erinnere ich mich an die Hamsterkäufe zur Jahrtausendwende! Und auch 2012 war es nicht, obwohl der Maya-Kalender sogar Filmemacher mit einer Vision vom Weltende inspiriert hat.
So einfach macht es uns Gott nicht.
Auch Revolutionen führen kein Gottesreich herbei. Auch wenn sich am 9. November 1989 das vielleicht manch einer gewünscht hat. Kein Gottesstaat, kein Krieg, auch der nicht, der im Namen oder in der Vereinnahmung des Namens Gottes geführt wurde oder wird, vermag es Gottes Gerechtigkeit umzusetzen. Wir Menschen können das einfach nicht.
Alles berechnen, alles interpretieren ist nichts wert. „Ihr wisst selbst ganz genau, dass der Tag des Herrn so unvorhergesehen kommt wie ein Dieb in der Nacht.", schreibt Paulus.
Nun, also, was bedeutet diese Verheißung für mich?
Der Gedanke, dass Gott diese Welt sprichwörtlich auf den Kopf stellen wird, lässt mich stutzen: Stellt er sie wirklich auf den Kopf oder wird er ihr helfen, wieder auf die Füße zu kommen? Es ist doch schon so viel verkehrt auf dieser Welt.
Dietrich Bonhoeffer sagte einmal: „Wir müssen bereit werden, uns von Gott unterbrechen zu lassen.“ Der Gedanke an Gottes neuer Welt ist für mich eine Unterbrechung.
Die Bilder von Gottes neuer Welt bedeuten mir viel. Die biblischen Bilder von dieser neuen Welt sind so stark, so beeindruckend, so schön, dass ich mir wünschte, es erleben zu können. Da liegen Schafe und Löwen beieinander. Liebe, Frieden, Gerechtigkeit. Kein Schmerz, kein Tod, kein Leiden. Gott wird meine Tränen abwischen. So fühlbar nahe wird er mir sein.
Ich lasse mich gerne davon unterbrechen. Diese Aussicht gibt mir eine Gelassenheit. Eine innere Ruhe besonders in stürmischen Zeiten. Weil ich weiß: was ich hier in meinem Leben erlebe, sind die vorletzten Dinge. Das wirklich Letzte kommt noch, steht noch aus.
Ich lasse mich auch deswegen gerne von den Bildern Gottes neuer Welt unterbrechen, weil ich mich dann selber fragen kann, was kann ich dafür tun, diese Welt etwas näher daran zu bringen. Die Antwort Jesus bringt mich darauf: „Denn schon jetzt, mitten unter euch, richtet Gott seine Herrschaft auf!“
Da ist schon etwas von Gottes Welt da. Nicht nur die Sehnsucht danach, sondern mehr. Wenn ich Jesus als den Sohn Gottes für mich annehmen kann, dann liegt die neue Welt gar nicht weit weg oder in ferner Zukunft, sondern sie liegt in mir. Mir in mein Herz gegeben, um über meinen Horizont hinaus zu schauen und von einer Weite zu leben, die über das mir bekannte hinausgeht.
Das Bild Gottes von der neuen Welt – eine Sportübung. Eine geistliche. Wenn ich Sport mache, unterbreche ich ja damit auch meinen Alltag. Als Gegensatz oder Ergänzung, die mir gut tut, dient mir der körperliche Sport genauso, wie der geistige Sport.
Diese geistliche Sportübung ist für mich nicht weniger eine Ergänzung zu meinem Leben in dieser Welt. Eine Übung, die mir gut tut. Gott erinnert mich daran, dass seine Welt in mir schon entsteht. Dass ich ihre Erfüllung erleben werde. Und dazwischen darf ich mein Leben leben. Nicht in der Angst vor dem Ende, sondern in der Freude auf den Neuanfang.
Liebe Eltern, Pat*innen und liebe Wegbegleiter*innen!
Vor allem aber: liebe Konfirmand*innen!
Ihr seht vor euch eine „Wordcloud“ eine Wortwolke. Das funktioniert ganz einfach. Ein System ermittelt, welche Worte ein einem Text stehen und je öfter ein Wort vorkommt, desto größer erscheint es in dieser „Wortwolke“.
Dieses Exemplar ist eure Wortwolke! Sie ist das Ergebnis aus allen Konfirmationssprüchen eures Jahrgangs. Ich bin sehr froh über eure Wahl. Vier Wörter sind mir sofort aufgefallen. Und diese sollen die Botschaft dieses Tages heute für euch sein:
Das erste und größte Wort ist GOTT. Eure Konfirmationssprüche stehen alle in der Bibel. Die Bibel ist kein Buch wie jedes andere. Für mich ist sie ein großes Liebesdrama. Ein Buch, das beschreibt, wie sehr Gott um uns Menschen kämpft. Von der ersten bis zu letzten Seite. In den Geschichten, die in ihr erzählt werden, in den Bildern, die sie verwendet, in den Menschen die Gott beruft und vor allem in Jesus Christus, mit dem er sich zeigt. Die Bibel ist für mich das wertvollste Zeugnis, dass ich von Gott habe. In nur drei Begriffen kann ich ihren Inhalt zusammenfassen: durch Gott bekomme ich Versöhnung für die Vergangenheit, Kraft für mein Leben jetzt und Hoffnung für die Zukunft.
Das zweite Wort ist LICHT. Wir gehen in den Herbst, die Tage werden kürzer und nachmittags sitze ich noch ohne Licht im Zimmer. Ich merke dann gar nicht, wie es dunkler um mich herum wird – bis jemand den Lichtschalter drückt. Dann blendet es mich erst und ich staune: so dunkel ist es schon? Das Leben in unserer Welt ist nicht nur Licht. In den kommenden Jahren wird es sich entscheiden, ob unserer Demokratie die Angriffe überstehen wird. In wie fern werden Krankheiten, Krisen und Kriege das Leben eurer Generation herausfordern? Welche Auswirkungen werdet ihr vom Klimawandel zu tragen haben? Manchmal lebe ich vor mich hin und merke gar nicht, wie dunkel es um mich herum ist, bis Gott kommt und sein Licht anmacht. Und es tut so gut, zu wissen: ich trage Hoffnung in mir, die auch über mein Leben hinausweist.
LIEBE ist das nächste Wort: und ja, Gott ist die Liebe. Auch wenn wir Menschen manchmal etwas anderes daraus machen wollen. Es gilt seine Liebe für euch und seine Liebe ist die, die alles gibt. Wie tragfähig eine Liebe ist, merkt ihr daran, wieviel jemand bereit ist, für den anderen zu geben. Und Gott gibt alles für dich. Jesus ist dafür in diese Welt gekommen. Gott ist keine militärische Macht. Gott ist kein Politiker. Gott ist kein Ökonom. Gott ist kein Superstar. Gott ist Gott. Und Gott ist die Liebe, die alles für dich gibt – eben auch Jesus Christus. Liebe braucht Erwiderung – und das immer neu. Wenn ich meine Frau Frage: liebst du mich – dann will ich als Antwort nicht hören: das habe ich dir doch schon bei unserer Hochzeit gesagt. Dann will ich hören: Ja, ich liebe dich. Fragt Gott nach seiner Liebe und ihr werdet sie finden.
Und dann ist da noch ein Wort auffällig: die HAND. Das ist Leben mit Gott auch: Tun. Nichts was ich mache ich perfekt. Und vor allem Nichtchristen werfen uns Christen immer wieder unser fehlerhaftes Tun vor. Als wenn Fehler von Christen schlimmer wären, als Fehler von Atheisten. Das richtige Tun in unserem Leben ist das, dass Licht und Liebe Gottes zeigt. Alles andere Tun ist ein Grund um Vergebung zu bitten. Sein Licht und seine Liebe sollen sich in unserem Leben widerspiegeln. Deshalb ist Tun auch, weiter die Gemeinschaft der Christinnen und Christen in der Kirche zu suchen. Denn an Gott glauben geht eben nicht alleine. Es braucht den Austausch, die Herausforderung der anderen. Deshalb ist es gut, wenn euer Weg weitergeht. Zum Beispiel in der Jugendgruppe, zu der ihr heute eine Einladung erhaltet.
Wer das tut: sich dem Leben so stellt, dass Gottes Licht und Liebe durch ihn reflektiert werden, der macht das, was Jesus einmal in einem Bild beschrieb: der ist wie einer, der sein Haus auf Fels gebaut hat: mit Gott, seiner Liebe und seinem Licht, ist ein Leben niemals verloren.
Nicht ein Konfirmationsspruch alleine, sondern die Summe aller von euch ausgewählten Worte, haben das hier sichtbar werden lassen. In der Gemeinschaft mit Gott und den Menschen um euch herum, werdet ihr noch viel mehr Entdeckungen machen.
Geht mutig und voller Vertrauen weiter euren Weg! Amen.
Da stehen drei Menschen auf ihren Booten. Sie sind Fischer und haben ihre Arbeit hinter sich gebracht. Erfolglos leider. Denn die Ausbeute aus dem See war nicht gut. Dann erscheint dieser Fremde. Ein Mensch steigt zu ihnen ins Bott. Das Ufer füllt sich mit vielen anderen. Sie fahren mit ihm hinaus und er redet. Sie hören ihn. Wundern sich vielleicht. Staunen über das, was er da sagt. Dann der Auftrag: Fahr weiter raus auf den See und werfe die Netze aus.
Stille, Stirnrunzeln. Aber, jetzt? Der Fachmann meldet sich und zweifelt – das ist unlogisch. Jetzt wird das doch erst recht nichts mit den Fischen. Ich spüre förmlich, was sich im Innern von Petrus abspielt. Wie entscheiden? Logik oder dieser Fremde?
Die Entscheidung ist: ich fahre. Und das Ergebnis – so volle Netze, dass sie fast reißen und untergehen.
Eine Entscheidung verändert in diesem Moment alles! So viele Fische, obwohl das eigentlich nicht geht. Was Petrus und seine Freunde wohl nicht ahnten: diese Entscheidung verändert nicht nur diesen Tag, sondern auch ihr Leben und - sogar die Welt! Sie werden später zu den großen Aposteln der Welt, verbreiten die Botschaft von Jesus und machen ihn groß. Die Stimme des Fremden bringt unlogisches in ihr Leben und daraus wiederum ungeahnte Wege!
Entscheidungen treffen fällt mir nicht leicht. Ich merke das, wenn ich essen geh – spätestens beim Nachtisch der Nachbarn weiß ich, ich habe mich falsch entschieden.
Das Leben mit Gott zu gehen erfordert Mut. Sein Wort und sein Geist ist nicht oberflächlich. Wer mit ihm geht, der kann sich auf was gefasst machen: auf Veränderung, auf Leben, auf echte Lebensfreude im Herzen.
Es wäre jetzt ein Missverständnis, wenn wir glauben würden, dass Christen nur ein glückliches Leben führen. Oder gar umgekehrt, ich Sorge haben müsste, wenn ich gerade kein glückliches Leben habe, dass ich vielleicht nicht richtig glaube. Die Apostel, die Nachfolger Jesu haben viel für ihr Zeugnis hinnehmen müssen. Ärger, Streit, Verfolgung, Gefängnis. Viel haben sie für vermeintlich unlogisches ertragen. Von Wundergeschichten bis hin zum Tod und zur Auferstehung von Jesus – logisch nachzuvollziehen ist das alles nicht.
Die Fischer sind vielleicht neugierig, und gehen deshalb mit Jesus mit. Sie werden mit ihm viele aufregende Dinge erleben.
Sie wissen doch, wie unplanbar das Leben ist. Das Leben ist nicht berechenbar – ich plane viel doch was draus wird? Wer hat eine Reise gebucht? Wer hätte Pläne? Die ältere Generation kennt noch das nicht planbare. Aber ich? Und die jüngeren? Wir haben alles unter Kontrolle – gehabt bis März.
Ein Grund, warum ich Jesus nachfolge ist wahrscheinlich auch die Neugierde. Mein Leben mit ihm wird nicht planbarer aber ich glaube ich bin mutiger geworden mit ihm. Ich habe Entscheidungen gefällt. Ich lebe ein Leben mit einem Ziel. Und: ich übe mich darin, meinen Blick für die schöne, göttliche Unlogik wach zu halten.
Gott bringt Unlogisches ins Leben. Und daraus schafft er wunderbare Dinge. Die größte Unlogik ist doch Jesus. Sein Tod macht eigentlich keinen Sinn. Sein Auferstehen ist eigentlich unmöglich. Die Geschichte Gottes ist eine Geschichte der Unlogik und Unmöglichkeit. Ich freue mich darüber – und staune gerne.
Es ist eine Lebenskunst, offen für die Wunder zu bleiben, die Gott mir schenkt. Jesus ist bei uns und bei mancher Entscheidung höre ich ihn sagen: „Geh und wage das Abenteuer!“
Leben mit Gott ist ein Abenteuer. Am MZ üben junge Menschen dieses Abenteuer ein Jahr lang ein. Es erfordert Mut, sich für den Weg hierher zu entscheiden. Manchmal ist es so: Jesus steht da irgendwo am Rand und sagt - geh! Und dann gehst du - und am Ende sind die Netze deines Lebens voll mit wertvollen Erfahrungen. Und du schaust auf sie: auf die guten und schweren Erfahrungen und wieder ist Jesus da, der dir sagt: es ist gut so!
Der eine Grund, Jesus nachzufolgen liegt in der Neugierde auf ein staunendes Leben. Der zweite Grund liegt in der Gewissheit, dass er auch die Entscheidungen, die ich besser nicht gefällt hätte, kennt und heilt.
Oh ja, Petrus, Jakobus, Johannes und die vielen anderen Nachfolger Jesu – und ich und du: wir gehen nicht in die Geschichte ein, weil wir perfekte Leben leben. Wir sind Teil der Geschichte Gottes mit den Menschen, weil er uns liebt. Weil er es will.
Was meinen Glauben angeht: Regelmäßig sehe ich mich auf dem Boot meines Lebens. So oft vergeblich unterwegs. Manchmal verloren. Manchmal auf Umwegen. Und immer wieder höre ich seine Stimme, die mir sagt: „Geh“. Nochmal. Etwas weiter noch. Und ich entscheide mich.
Eine Andacht - eigentlich für das Haus kirchlicher Dienste - aber auch hier ganz nett, denke ich. Mit Gesang von der Hausgemeinde und aus unserer schönen Kirche.
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„Lobe den Herrn, meine Seele, und was in mir ist, seinen heiligen Namen!“ – Was in mir ist. In mir? In mir bin – ich. Ich bin gemeint, wenn es darum geht, den Herrn zu loben.
In mir ist nicht immer Lob. Im Ringen um richtige Entscheidungen. Selbstverständlich wäre ich gerne immer wieder mal ins HkD nach Hannover gefahren. Distanz zu Menschen tut nicht immer gut. 1,50m fallen schwer beim Anblick eines weinenden Kindes am offenen Grab seiner Großmutter, die ich gerade beerdigt habe.
Es sind Grenzerfahrungen, die mir aber auch den Blick für vermeintlich selbstverständliches öffnen und neue Perspektiven zeigen. Ich habe Videokonferenz gelernt. Und es funktioniert gut! Ich habe die Bedeutung von Lächeln durch eine Maske gelernt – die Augen müssen eben mit lachen, wenn der Mund verdeckt ist. Ich habe gemerkt, wie Worte der Bibel sich ganz neu erschließen – wenn etwa Paulus an Titus schreibt, dass die Gemeinde sich an die Verordnungen der Obrigkeit halten soll. Über Wochen haben wir vom Dach des MZ das Abendlied „Der Mod ist aufgegangen“ gesungen. Wir vom Dach und 4 / 5 Personen die zufällig jeden Abend um 19 Uhr an der Kirche standen spontan mit uns sangen – jeden Abend.
Ich habe von Biografien gelesen, die mich noch mehr angerührt haben, als sie es eh schon getan hätten. Wie etwa die von Horatio Spafford, der 1873 im Angesicht des Todes seiner Kinder ein Lied mit dem Titel: „It is well with my soul“. Aus rechtlichen Gründen kann ich das hier nicht einspielen – aber wenn sie schon auf Youtube sind, können Sie es nach der Andacht mal eingeben und anhören.
Gott, das habe ich an vielen Punkten erlebt, lässt sich nicht in den Lockdown einschließen. Ostern ist mir das bewusst geworden: Jesus geht durch die verschlossenen Türen und Mauern zu seinen Jüngern. Er ist da! Gott selbst zeigt mir durch Jesus Christus, wie er Distanzen überwinden kann. Es gibt Menschen, die sagen, dass jetzt die langweilige Trinitatiszeit ist. Festlos, mit nummerierten Sonntagen. Ich seh das etwas anders. Nach den großen Festen haben wir nun bis zu 24 Sonntage Zeit, um wenigstens ansatzweise zu verstehen, in wie vielen Weisen sich Gott uns offenbart. 24 Sonntage reichen gar nicht. Eigentlich müsste die Trinitatiszeit noch viel länger sein.
Er ist da. Er ist nah. Der „dir alle deine Sünde vergibt und heilet alle deine Gebrechen, der dein Leben vom Verderben erlöst“. Er verbindet uns über die Distanzen, Geschlechter, Farben und was uns noch so alles voneinander trennen mag. Das, was uns Menschen voneinander trennt, gilt vor Gott nicht. Gott überwindet auch die letzten 1,5m zwischen uns. Er bringt unsere Seele ins Schwingen. Er macht, dass wir über die Herausforderungen hinaus sehen können. Und erheben wir unseren Blick – dann ist da die wunderbare Vision von einem Reich Gottes in dem Distanzen keine Rolle spielen.
Virtuell oder real – unser Dienst ist es, in diese Welt einen wunderbaren Lobgesang zu stellen. Lobe den Herrn, meine Seele. In der Schule gibt es manchmal Lückentexte: ich lasse gleich „meine Seele“ weg und wenn du willst, füge an die Stelle deinen Namen ein. Du bist gemeint: „Lobe den Herrn, ___________, und was in mir ist, seinen heiligen Namen! Lobe den Herrn, __________ , und vergiß nicht, was er dir Gutes getan hat.“ Amen.
Ob nun Geburtstag der Kirche oder nicht - Pfingsten sorgt dafür, dass unser Glaube lebendig ist! Gedanken dazu in der #hoffnungszeit
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Jetzt gibt es beides: #hoffnungszeit als Video und analog! Denn wir können jetzt wieder in die Kirche! Psalm 103 ist toll - er lässt uns eine Weite spüren, die wir in unserem Leben gerade nicht haben...
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Seit der Maskenpflicht ist das mit der Kommunikation irgendwie noch antrengender. Tips, wie es doch geht hat die Bibel....
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