Liebe Eltern, Pat*innen und liebe Wegbegleiter*innen!
Vor allem aber: liebe Konfirmand*innen!
Ihr seht vor euch eine „Wordcloud“ eine Wortwolke. Das funktioniert ganz einfach. Ein System ermittelt, welche Worte ein einem Text stehen und je öfter ein Wort vorkommt, desto größer erscheint es in dieser „Wortwolke“.
Dieses Exemplar ist eure Wortwolke! Sie ist das Ergebnis aus allen Konfirmationssprüchen eures Jahrgangs. Ich bin sehr froh über eure Wahl. Vier Wörter sind mir sofort aufgefallen. Und diese sollen die Botschaft dieses Tages heute für euch sein:
Das erste und größte Wort ist GOTT. Eure Konfirmationssprüche stehen alle in der Bibel. Die Bibel ist kein Buch wie jedes andere. Für mich ist sie ein großes Liebesdrama. Ein Buch, das beschreibt, wie sehr Gott um uns Menschen kämpft. Von der ersten bis zu letzten Seite. In den Geschichten, die in ihr erzählt werden, in den Bildern, die sie verwendet, in den Menschen die Gott beruft und vor allem in Jesus Christus, mit dem er sich zeigt. Die Bibel ist für mich das wertvollste Zeugnis, dass ich von Gott habe. In nur drei Begriffen kann ich ihren Inhalt zusammenfassen: durch Gott bekomme ich Versöhnung für die Vergangenheit, Kraft für mein Leben jetzt und Hoffnung für die Zukunft.
Das zweite Wort ist LICHT. Wir gehen in den Herbst, die Tage werden kürzer und nachmittags sitze ich noch ohne Licht im Zimmer. Ich merke dann gar nicht, wie es dunkler um mich herum wird – bis jemand den Lichtschalter drückt. Dann blendet es mich erst und ich staune: so dunkel ist es schon? Das Leben in unserer Welt ist nicht nur Licht. In den kommenden Jahren wird es sich entscheiden, ob unserer Demokratie die Angriffe überstehen wird. In wie fern werden Krankheiten, Krisen und Kriege das Leben eurer Generation herausfordern? Welche Auswirkungen werdet ihr vom Klimawandel zu tragen haben? Manchmal lebe ich vor mich hin und merke gar nicht, wie dunkel es um mich herum ist, bis Gott kommt und sein Licht anmacht. Und es tut so gut, zu wissen: ich trage Hoffnung in mir, die auch über mein Leben hinausweist.
LIEBE ist das nächste Wort: und ja, Gott ist die Liebe. Auch wenn wir Menschen manchmal etwas anderes daraus machen wollen. Es gilt seine Liebe für euch und seine Liebe ist die, die alles gibt. Wie tragfähig eine Liebe ist, merkt ihr daran, wieviel jemand bereit ist, für den anderen zu geben. Und Gott gibt alles für dich. Jesus ist dafür in diese Welt gekommen. Gott ist keine militärische Macht. Gott ist kein Politiker. Gott ist kein Ökonom. Gott ist kein Superstar. Gott ist Gott. Und Gott ist die Liebe, die alles für dich gibt – eben auch Jesus Christus. Liebe braucht Erwiderung – und das immer neu. Wenn ich meine Frau Frage: liebst du mich – dann will ich als Antwort nicht hören: das habe ich dir doch schon bei unserer Hochzeit gesagt. Dann will ich hören: Ja, ich liebe dich. Fragt Gott nach seiner Liebe und ihr werdet sie finden.
Und dann ist da noch ein Wort auffällig: die HAND. Das ist Leben mit Gott auch: Tun. Nichts was ich mache ich perfekt. Und vor allem Nichtchristen werfen uns Christen immer wieder unser fehlerhaftes Tun vor. Als wenn Fehler von Christen schlimmer wären, als Fehler von Atheisten. Das richtige Tun in unserem Leben ist das, dass Licht und Liebe Gottes zeigt. Alles andere Tun ist ein Grund um Vergebung zu bitten. Sein Licht und seine Liebe sollen sich in unserem Leben widerspiegeln. Deshalb ist Tun auch, weiter die Gemeinschaft der Christinnen und Christen in der Kirche zu suchen. Denn an Gott glauben geht eben nicht alleine. Es braucht den Austausch, die Herausforderung der anderen. Deshalb ist es gut, wenn euer Weg weitergeht. Zum Beispiel in der Jugendgruppe, zu der ihr heute eine Einladung erhaltet.
Wer das tut: sich dem Leben so stellt, dass Gottes Licht und Liebe durch ihn reflektiert werden, der macht das, was Jesus einmal in einem Bild beschrieb: der ist wie einer, der sein Haus auf Fels gebaut hat: mit Gott, seiner Liebe und seinem Licht, ist ein Leben niemals verloren.
Nicht ein Konfirmationsspruch alleine, sondern die Summe aller von euch ausgewählten Worte, haben das hier sichtbar werden lassen. In der Gemeinschaft mit Gott und den Menschen um euch herum, werdet ihr noch viel mehr Entdeckungen machen.
Geht mutig und voller Vertrauen weiter euren Weg! Amen.
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