Am Sonntag bin ich "Von Haus zu Haus" ganz "Von der Rolle" :-) -- Woche 2 der Fastenzeit beginnt und die Fastenaktion der Evangelischen Kirche begleitet uns weiter: Sieben Wochen ohne Blockaden.
LIVESTREAM aus dem Pfarrhaus Hanstedt am Sonntag um 10 Uhr. Und danach natürlich auch zum Nachschauen.
Habt ihr Gebetsanliegen oder Fragen? Schreibt mir einfach unter holtz@kirchliche-dienste.de oder per Messenger an 0160 90741193
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Unser Livestream geht weiter. Und im Februar werden wir auch noch nicht mit unseren Gottesdiensten in die Kirche gehen. Ab März dann hoffentlich wieder, wenn die Inzidenz weiter sinkt. Also könnt ihr zur besten Zeit am Sonntag, es euch wieder schön zuhause gemütlich machen. "Von Haus zu Haus" begleitet euch nun auch durch die Fastenzeit: Sonntag, 21.02. um 10 Uhr! Habt ihr Gebetsanliegen oder Fragen? Schreibt mir einfach unter holtz@kirchliche-dienste.de oder per Messenger an 0160 90741193
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Zum Valentinstag geht es natürlich um Liebe :-) - wie könnte es anders sein! Der Livestream startet um 10 Uhr. Habt ihr Gebetsanliegen oder Fragen? Schreibt mir einfach unter holtz@kirchliche-dienste.de oder per Messenger an 0160 90741193 -
Bis Sonntag! Euer Holger Holtz
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"Von Haus zu Haus" am 07. Februar ist für euch hier zum Anschauen online!
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Wir bleiben digital! Bis auf Weiteres können Sie gerne sonntags den kleinen Livestream aus dem Pfarrhaus verfolgen. Am 7. Februar um 10 Uhr geht es weiter mit "Von Haus zu Haus - Gottesdienst" mit Holger Holtz.
Aufgrund der hohen Infektionszahlen in unserem Landkreis werden wir nicht wie angekündigt einen Gottesdienst in der Kirche haben!
ABER: An der Kirche legen wir Andachten zum Mitnehmen aus, für alle die kommen und sie sich abholen wollen.
UND es gibt eine echte Premiere: einen Livestream aus dem Pfarrhaus! Um 10 Uhr wird Holger Holtz einfach live bei Youtube sein und ihr werdet einen "Gottesdienst von Haus zu Haus" erleben. Macht es euch einfach gemütlich, holt euch 'nen Kaffee und klickt euch rein! Wenn dann das Internet gut funktioniert, komme ich online zu euch und wir gönnen uns eine gute halbe Stunde - mit Live-Chat-Möglichkeit! Hier der Link:
Eine Hochzeitsfeier! Überhaupt eine Feier – erinnern wir uns noch, was die letzte Feier war? Dürfte ja schon etwas her sein. Im vergangenen Jahr haben jedenfalls viele Hochzeiten nicht stattgefunden – und damit auch viele Feiern nicht.
Also – eine Hochzeitsfeier und die Familie rund um Jesus war eingeladen. Nun passierte es, dass der Wein ausging. Das dürfte nicht zur Heiterkeit beigetragen haben. Die Feierkurve sinkt. Es wird ernst. Eine große Schar unzufriedener Menschen - das wäre gerade an so einem Tag nicht gut.
Die Gesamtsituation machte allerdings den Gastgebern der Hochzeitsfeier weitaus mehr Angst. Was könnte passieren, wenn die Einschränkungen der Feier zu groß werden. Wirklich nur noch Wasser gereicht werden kann? Was wird passieren, wenn das hier noch länger so weitergeht. Ist dann die Party schneller vorbei, als uns es lieb ist? Katerstimmung nach dem Konsumrausch?
Nun war da ja noch jemand: Maria mit ihrem Sohn Jesus. Und dessen Nachfolger, Jünger, Freunde. Nebenbei gefragt: wo war Josef eigentlich?
Nun kommt einer meiner Lieblingssätze in der Bibel. Von Maria. Ein wunderbarer Satz: „Sie haben keinen Wein mehr!“, sagt Maria zu Jesus. Für mich einer der besten Sätze um einen Ausflug in Kommunikationstheorie zu machen. Friedemann Schulz von Thun, übrigens in Soltau geboren, entdeckte vier Möglichkeiten solch eine Nachricht zu verstehen.
1. Als Selbstoffenbarung
2. Als Sachinformation
3. Als Beziehungshinweis
4. Als Apell
Wie würden Sie den Satz „Sie haben keinen Wein mehr“ verstehen? Als Selbstoffenbarung könnte Maria sich offenbaren als neugierig oder auch sehr aufmerksam (der Unterschied zwischen beidem ist manchmal nicht groß).
Als Sachinformation käme bei Jesus nun an: Eine Information, die für den Fortgang einer Feier sehr relevant ist. – Ja, der Wein ist bald alle.
Auf der Beziehungsebene zwischen Maria und Jesus, klingt das nach einer gewissen Nähe zwischen den beiden. Jesus ist offensichtlich derjenige, der mit dieser heiklen Information umgehen kann, dem Maria diese Erkenntnis mitteilen kann. Das steht für Vertrauen – und tatsächlich gab es immer wieder innige Begegnungen zwischen Jesus und Maria. Zum Beispiel unter dem Kreuz.
Dann ist da noch das Appellohr in der Information. Was willst du von mir, wenn du mir diese Information weitergibst?
(Dieses Modell mit den 4 Ohren hilft übrigens auch in der Kommunikation zuhause ganz gut!).
Und mit welchem Ohr hat Jesus nun seine Mutter gehört? „Ist es deine Sache, liebe Frau, mir zu sagen, was ich zu tun habe?“ – klar wenn die Mutter spricht, ist es – kann es nur ein Apell sein!
Mir geht es manchmal auch so, dass ich erst genötigt werden muss, einen Spaziergang zu machen. Habe ich ihn dann gemacht, war er wunderschön.
Warum Jesus wartete? Wohl, weil er dachte, dass seine Zeit noch nicht gekommen war. Aber das kannst du immer denken. Ich bin zu jung, zu klein, zu schwach, zu unerfahren – jetzt noch nicht. Seine Mutter war es, die ihn auf den Weg gebracht hat! Es macht doch Sinn, auch mal auf andere zu hören. Denn am Ende ist aus dem Wasser bester Wein geworden und die Feier geht fröhlich weiter.
Leben ist jetzt! Wir haben einen Gott an unserer Seite, der will, dass wir von ihm leben. Wir leben gut mit ihm. Lockdown oder nicht – er öffnet mir die Augen für viel mehr in meinem Leben. Kleine Schönheiten, die viel wichtiger sind als der „Wein“ in meinem Leben. Wo ich etwas verliere, schenkt er Neues. Kein Leben ist bei ihm verloren – nicht einmal ein Leben, das hier stirbt! Ich musste an das Lied „In dir ist Freude“ denken. C.S. Lewis sagte einmal: „Ich frage mich, ob nicht jedes Vergnügen nur ein Ersatz für Freude ist“.
Dieses Gleichnis führt mich in eine Ahnung davon, dass Jesus mir eine Freude bringen will, die die dann noch so richtig losgeht, wenn alles andere weg ist! Die Kunst ist es, diese Freude noch während die Feier läuft zu erkennen. Sich jeden Tag neu zu sagen: wofür bin ich dankbar. Was habe ich an wertvollem in meinem Leben? Was entdecke ich in dieser Zeit an schönem Neuem? Das Leben in wahrem Vergnügen zu leben bedeutet selbst im Leiden eine Freude tief im Herzen zu spüren. - Und nein, diese Freude gibt es nirgendwo anders. Die gibt es nur beim dem Retter von Hochzeitsfeiern, dem Heiler von Krankheiten, dem empathischen Zuhörer, dem bedingungslos Liebenden, dem Tod besiegenden Jesus Christus.
Das Lied in dir ist Freude hätte auch auf jener Hochzeitsfeier gesungen werden können. Und vielleicht, wenn der Jazzmusiker Nil Lundgren, das Ensemble New Eyes on Barock und der Knabenchor Hannover vor Ort gewesen wären, hätte es sich vielleicht so angehört: https://youtu.be/A6phx6qDkxQ
In jedem Jahr gibt es ein besonderes Bibelwort, dass vor allem zu Beginn des neuen Jahres in kirchlichen Räumen besondere Bedeutung hat: die Jahreslosung. Leider nur verliert sich diese Losung meistens in den folgenden Wochen. Zu viel Neues und anderes bestimmt schnell die Kalender. Wer erinnert sich noch an die Jahreslosung 2020? Und überhaupt: wer will sich überhaupt noch an 2020 erinnern. Es ist weg und viele konnten diesen Jahreswechsel kaum erwarten.
So einfach ist es aber nicht. Das große Thema des vergangenen Jahres begleitet uns genauso auch ins Neue. Und viele Erfahrungen des vergangenen Jahres ragen wie schwere Äste eines großen Baumes in das neue.
Die Jahreslosung 2020: „Ich glaube; hilf meinem Unglauben!“ aus Markus 9. So manches, was ich sah, erlebte und spürte konnte ich wirklich kaum glauben. Und nicht nur einmal war mein Gebet im letzten Jahr: „Hilf mir, Gott“.
Die Jahreslosung für dieses Jahr 2021 dürfen wir nicht vergessen. Ich glaube, die ist wichtig. Sie sollte uns leiten und führen durch jeden Tag dieses Jahres. Sie ist ein Jesuswort aus dem Lukas-Evangelium:
„Jesus Christus spricht: Seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist!“
Es ist ein Satz mitten aus einer wichtigen Rede Jesu. Ganz ähnlich der bekannteren Bergpredigt im Matthäus-Evangelium. Er bringt auf den Punkt, worum es Gott eigentlich geht. Menschen die von dieser Welt geschlagen sind, die Schweres mit sich tragen, die schwach sind, die Brüche in ihrem Leben haben – die sollen einen Grund haben, glücklich zu sein. Selig, wie es in der Bibel heißt.
Martin Luther beschrieb diesen neuen Glauben so: „Ein solcher Mensch, der an Christus glaubt und ihn bekennt, daß wir allein durch ihn Vergebung der Sünden, ewiges Leben und Seligkeit erlangen aus lauter Gnade und Barmherzigkeit, ohne all unser Verdienst, gute Werke und Würdigkeit, der wird in der Welt wohl geplagt und zermartert; aber der Heilige Geist steht ihm bei, tröstet und stärkt ihn, gibt ihm ein freudiges Herz, das alles verachtet, und hilft ihm aus; denn er will uns nicht allein lassen.“
Nun kommen wir aus einem Jahr, dass in so unzähliger Weise zugeschlagen hat. In dem wir gemerkt haben, dass so vieles nicht so sicher ist, wie gedacht.
Wer von Kurzarbeit betroffen war, hat weniger Geld zur Verfügung.
Wer in Krankenpflege arbeitet, hatte noch viel mehr Herausforderungen, als ohnehin schon.
Wer Verantwortung in Politik, Wirtschaft und Kirche zu tragen hatte, musste ungewöhnliche Entscheidungen treffen und nicht selten dafür harte Kritik einstecken.
Besonders getroffen hat das Jahr auch unsere Kirche! Es ist ernüchternd, dass viele Menschen im Frühjahr gemerkt haben, dass man auch ohne Gottesdienste leben kann. Es hat sich ein ganz unterschiedliches Bild von Kirche entwickelt. Und auch, wenn das Internet erheblich christlicher geworden ist, so zeichnet sich noch nicht ab, welche Auswirkungen unsere Online-Präsenz wirklich hat. Auch unsere Gottesdienste sind, trotz Krise, nicht wirklich voller als sonst. Auch, wenn mancher es sich anders wünscht: ich glaube, unsere Kirche ist nicht systemrelevant. Das können wir auch gar nicht sein, weil wir nicht für das weltliche System existieren. Staat und Kirche sind aus gutem Grund getrennt. Denn nur wenn wir nicht systemrelevant sind, können wir die relevanten Systeme überleben. Gottes Botschaft ist nicht von uns und unseren Systemen abhängig. Nicht systemrelevant sein ist unsere Stärke!
Die Spaltung nicht nur unserer Gesellschaft, sondern aller Gesellschaften in der Welt, zeigt, wie unsicher unser Friede ist. Wie gefährdet die Freiheit in der wir leben. Wer Masken-Tragen als Freiheitsberaubung bezeichnet, der weiß schlicht nicht, wie Leben in vielen anderen Ländern dieser Welt war und ist. Angst- und Panikmache sind schlechte Berater. Sowas kommt nicht vom Herrn dieser Welt, Jesus Christus. Im Gegenteil, wer die Stimme Jesu hört, der weiß, dass nichts uns von der Liebe Gottes trennen kann.
Wir können die Vergangenheit nicht ändern. Aber durch die Barmherzigkeit Gottes, können wir die Zukunft verändern. Und die verändern wir, indem wir Gottes Wort mutig in das neue Jahr mitnehmen. Seine Warnung vor falschen Propheten, vor denen die uns in die Irre führen wollen. Sie sind letztes Jahr lauter geworden. Wir verändern unsere Zukunft, indem wir unter uns die Sehnsucht nach Frieden wach halten. Uns von dieser Sehnsucht in allem leiten lassen. Wir verändern die Zukunft, indem wir … ja… indem wir barmherzig werden. „Aus lauter Gnade und Barmherzigkeit, ohne all unser Verdienst“, schreibt Martin Luther dazu und beschreibt damit auch das Wort Barmherzigkeit.
In den kommenden Monaten werden wir uns in vielen Fragen um Barmherzigkeit drehen müssen. In ganz persönlichen Fragen: Werde ich mich impfen lassen? Und wie gehe ich mit denen um, die es nicht wollen? Und in gesellschaftlichen Fragen: Kann ich Entscheidungen aus Politik und Wirtschaft mittragen, auch wenn sie nicht meine persönliche Meinung sind?
Barmherzigkeit beginnt da, wo mein Tun, meine Nächstenliebe und mein Verständnis aufhört. Da setzt etwas ein, das von Gott selbst kommt. Ein mittragen auch derer, die mich ans Ende meiner Geduld bringen. Eine Liebe, auch für die, die meine Feinde sind. Respekt für jene, die nicht meiner Meinung sind. Mit Barmherzigkeit in Krisenzeiten zu gehen, erweitert meinen Blick. Gottes Barmherzigkeit verändert meine Haltung und damit auch meine Ausstrahlung. Darin liegt die Chance, wenn wir gemeinsam diese Jahreslosung nicht vergessen, sondern einander erinnern – in unserer Kirche.
Wir gehen nicht getrieben von Angst in das neue Jahr, sondern getragen von Glaube und Hoffnung.